Acht Gewinner und Finalisten des Europäischen Gartenpreises aus Großbritannien, Österreich, Finnland, den Niederlanden, Dänemark, Finnland und Deutschland
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Einer der Ausgezeichneten ist Landschaftsarchitekt und DGGL-Präsidiumsmitglied Professor Rainer Schmidt, München, 2. v. links
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Acht Gewinner und Finalisten des Europäischen Gartenpreises aus Großbritannien, Österreich, Finnland, den Niederlanden, Dänemark, Finnland und Deutschland ausgezeichnet

Bereits zum fünften Mal seit 2010 wurde am 5. September in Schloss Dyck der Europäische Gartenpreis des EGHN verliehen. Simeon Graf Wolff Metternich, Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Schloss Dyck und Herr Staatsekretär Michael von der Mühlen aus dem Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen eröffneten die feierliche Preisverleihung im Festsaal von Schloss Dyck.
Das Europäische Gartennetzwerk EGHN (European Garden Heritage Network) und die Stiftung Schloss Dyck, Zentrum für Gartenkunst und Landschaftskultur als Projektträger ehrten mit Unterstützung durch die Bauschulen Lorenz von Ehren vor einem internationalen Fachpublikum vier Gewinner und vier weitere Finalisten aus sechs Ländern (Österreich, den Niederlanden, Finnland, Großbritannien, Dänemark und Deutschland) Europas.
Der Europäische Gartenpreis ist breit angelegt und querschnittsorientiert. Die Bewertung erfolgt durch eine international besetzte Jury, in diesem Jahr: Mariachiara Pozzana (Italien), Gunnar Ericson (Schweden), Ed Bennis (Großbritannien/USA), Alan Thornley (Großbritannien), Roswitha Arnold, Kerstin Abicht, Stephan Lenzen, Jens Spanjer (alle Deutschland). Wichtige Kriterien für die Auswahl der Gewinner und Finalisten sind innovative Konzepte bei Realisierung und Management, städtebauliche Aspekte, Fragen der Nachhaltigkeit oder die Möglichkeit aktiver Teilnahme ebenso wie hohe Qualität bei der Neuanlage, Wiederherstellung oder Pflege. 
Diese Kriterien sind auch für die Baumschule Lorenz von Ehren aus Hamburg von Bedeutung,  die seit 2012 den Europäischen Gartenpreis unterstützt. Mit ihrem Engagement möchte sie dazu beitragen, dass herausragende Parks und Gärten sowie besondere Initiativen zur Gartenkultur besondere Aufmerksamkeit in Europa erfahren. 
Der Europäische Gartenpreis wurde in diesem Jahr erstmals in vier Kategorien verliehen. In den Kategorien zu zeitgenössischen und historischen Gärten wurden jeweils drei Gärten ausgezeichnet. In den Sonderpreisen wurde jeweils ein Gewinner aus zahlreichen Nominierungen der Jurymitglieder ausgewählt.

In der ersten Kategorie „Beste Weiterentwicklung eines historischen Parks oder Gartens“ wurden als Finalisten das „Preussische Versailles“ Sanssouci in Potsdam (Brandenburg, Deutschland) und – als „Kunstwerk mit vielen Dimensionen“ – Hedge House/Schloss Wijlre (Heuvelland, Niederlande) ausgezeichnet. Im Europäischen Vergleich an erster Stelle sah die Jury die aus dem „Dornröschenschlaf“ wiedererweckten Lost Gardens of Heligan (Cornwall, Großbritannien).

Als Finalisten in der zweiten Kategorie „Zeitgenössischer Park oder Garten“ wurden das Projekt City Dune mit seinen symbolhaften Sand- und Schneeflächen aus Beton (Kopenhagen, Dänemark) sowie die als Themenpark und Kommunikationsplattform gegründete Autostadt (Wolfsburg, Deutschland) geehrt. Mit dem Zukunftspark Killesberg, angelegt als  „grünes Gelenk“ auf dem ehemaligen Stuttgarter Messegelände, belegte erstmalig eine deutsche Parkanlage den ersten Platz beim Europäischen Gartenpreis.

Der „Sonderpreis der Stiftung Schloss Dyck“ ging an den mit einer umfangreichen Pflanzen- und Saatgutsammlung auf den Verlust der Vielfalt von Kulturpflanzen reagierenden Garten der ARCHE NOAH, gelegen in Schiltern im Kamptal. (Krems/Donau, Österreich).

Der 2014 erstmals vergebene Preis für „Großräumige grüne Netze und Entwicklungskonzepte“ ging an das Entwicklungskonzept der National Urban Parks, für das sich finnische Städte beim Umweltministerium bewerben können. Bislang gibt es in Finnland sechs Stadtregionen, die die Anerkennung als National Urban Park erhalten haben. 
„Insgesamt zeichnen sich die acht prämierten Parks und Gärten aus den verschiedenen europäischen Ländern durch herausragende Leistungen bei der Schaffung bzw. Inwertsetzung von Parks und Gärten oder in der Stadt- und Regionalentwicklung aus. Das Europäische Gartennetzwerk EGHN und die Stiftung Schloss Dyck möchten mit der Preisverleihung besonders innovative Projekte als gute Beispiele für die Zukunft würdigen. Mit den Kategorien sollen sowohl historische Parks und Gärten als auch zeitgenössische Landschaftsarchitektur sowie mit dem Sonderpreis der Stiftung herausragende Initiativen zur Gartenkultur geehrt werden. Neu ist die vierte Kategorie, die großräumige Grünkonzepte in den Vordergrund stellt. Diese gewinnen im Hinblick auf Veränderungen durch den Klimawandel und den Anforderungen an Städten und Metropolregionen zunehmend an Bedeutung“, so Jens Spanjer, Vorstand der Stiftung Schloss Dyck und Jurymitglied.